tam Asphaltmischwerk

Insbesondere auf Autobahnen, Bundesstraßen und Hauptstraßen ist eine lange Lebensdauer, Verdichtbarkeit und Verformungsbeständigkeit der Straßendeckschicht gefragt. Deshalb kommt oft Splittmastixasphalt zum Einsatz, der mit einem höheren Bitumen- und Splittgehalt speziell für höhere Verkehrsbelastungen geeignet ist. Ein weiterer Vorteil: Im direkten Vergleich mit Asphaltbeton verträgt Splittmastixasphalt beim Auftrag auf unebene Flächen größere Schichtdicke-Schwankungen.

Gussasphalt zeichnet sich durch seinen hohen Anteil an Bitumen und Füller, Gesteinskörner mit einer Größe unter 0,09 Millimetern, aus. Die einzelnen Bestandteile sind dabei so angepasst, dass Hohlräume durch den Bitumen ausgefüllt werden und weiterhin ein leichter Überschuss dessen besteht. Die Folge: Gussasphalt kann im Gegensatz zu anderen Asphaltklassen flüssig verarbeitet werden und weist eine hohe Wasserdichtigkeit auf. Aus diesem Grund kommt der Gussasphalt nicht nur bei hochbeanspruchten Straßen und im Brückenbau zum Einsatz, sondern auch als widerstandsfähiger Bodenbelag und Abdichtungsmittel.

Offenporiger Asphalt, auch Drain- oder Flüsterasphalt genannt, ist eine besondere Form des Asphaltbetons. Dank seines sehr hohen Hohlraumgehalts wird Verkehrslärm reduziert sowie der Fahrkomfort und die Sicherheit erhöht, indem Oberflächenwasser versickern kann (Stichwort: Aquaplaning). Das bietet auch finanzielle Vorteile: Mit offenporigem Asphalt kann die Lärmbelastung um bis zu 5 Dezibel gemindert werden, wodurch Lärmschutzwände nicht so hoch gebaut werden müssen oder sogar ganz darauf verzichtet werden kann.

Viele Faktoren haben Einfluss auf die körperliche und geistliche Gesundheit eines Menschen – darunter auch die Lärmbelastung. Da der Straßenverkehr eine der stärksten Quellen für diesen darstellt, ist ein entsprechender Lärmschutz zugleich Gesundheitsschutz. Dabei lässt sich nicht nur durch Lärmschutzwände die Lärmbelastung verringern, sondern auch durch die Wahl des richtigen Fahrbahnbelags. Offenporiger Asphalt [rüberlinken] kann beispielsweise die Abrollgeräusche der Reifen reduzieren und „schluckt“ durch seine Hohlräume Schall. Auf diese Weise lässt sich die Lärmbelastung um bis zu 5 Dezibel verringern.

Die Asphaltindustrie ist ein gutes Beispiel für nachhaltiges Wirtschaften: Schon in den 1970er-Jahren wurde in Zusammenarbeit mit den Straßenbaubehörden des Bundes und der Länder die Wiederverwertung von Ausbauasphalt in neu gemischtem Asphalt angeregt. Die Folge: Von den jährlich bei stationären Asphaltmischanlagen anfallenden rund 14 Mio. Tonnen Ausbauasphalt werden ungefähr 11,5 Mio. Tonnen bei der Herstellung neu gemischten Asphalts verwendet – das ist eine Wiederverwendungsrate von über 80%. Auch die restlichen Tonnen werden genutzt und unter anderem als Baustoff für Lärmschutzwälle eingesetzt.

Ein nicht abzustreitender Fakt ist, dass Asphalt in einem energieintensiven Prozess hergestellt wird. Doch auch in diesem Bereich gehen die Asphaltindustrie und unser Asphaltwerk neue Wege, um Energie zu sparen und Treibhausgase zu verringern. Dies wird beispielsweise durch Niedrigtemperaturasphalte bewerkstelligt. Denn schon bei einer Temperaturabsenkung von 10°C können erheblich Energie und Emissionen eingespart werden.